TempelAusgabe 2
22. August 2000
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Das Nachdenken über die Bedeutung des Spiegels ist ein inzwischen lang andauerndes. Kassandra hat mal wieder etwas gefunden, diesmal von Paul Celan:

 

Aber

(Du
fragst ja, ich
sags dir:)

Strahlengang, immer, die
Spiegel, nachtweit, stehn
gegeneinander, ich bin,
hingestoßen zu dir,
eines Sinnes mit diesem
Vorbei.

Aber:
mein Herz
ging durch die Pause, es wünscht dir
das Aug, bildnah und zeitstark,
das mich verformt -:

die Schwäne,
in Genf, ich sah's nicht, flogen, es war,
als schwirrte, vom Nichts her, ein Wurfholz
ins Ziel einer Seele: soviel
Zeit
denk mir, als Auge, jetzt zu:
daß ichs
schwirren hör, näher - nicht
neben mir, nicht,
wo du nicht sein kannst.

 

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arcadien - warum das nichts nicht nichts ist